Gestartet bin ich im Vollnebel, keine 50 Meter Sichtweite. «Oje, eine Nebelwanderung…» dachte ich. Von Iltishausen fuhr ich Richtung Rüetschberg und siehe da: Nicht Üetliberg hell, nein Rüetschberg hell. Welch freudige Überraschung! Kurz nach der Passhöhe schimmerte es golden hinter dem Horizont. Fröhlich kurvte ich zum Bichelsee hinunter.

Auf dem Parkplatz des Strandbades im Schatten des Waldes empfing uns klirrende Kälte. Das Autothermometer zeigte -7 Grad. Zum Warten bis zum Start etwas kalt. Gut einmummeln half.

Bald trafen auch die anderen Wanderlustigen ein. Nur noch Jutta und Wolfgang fehlten. Hmm, die beiden sind sonst pünktlich. Kurz darauf bogen sie auf den Parkplatz ein. Mit 15 km/h seien sie von Schleitheim nach Beringen ghötterlet», so eisig und rutschig sei die Strasse gewesen. Chapeau, dass die beiden nicht aufgaben!

Bevor wir aufbrachen, begrüsste ich unser Neumitglied Susi und hiess sie im BuHu herzlich willkommen. Eine Wanderung ist ein toller Start, um in den Verein hineinzuwachsen. Weil ich vermutete, dass uns wieder ein grossartiger Apéro erwartete, riet ich, Hundemäntel für die Vierbeiner mitzunehmen. «Aber solange dauert der Aperitif doch nicht, oder?» fragte mich Susi erstaunt.
«Du kennst unsere Mitglieder noch nicht, wie die uns verwöhnen», schmunzelte ich. Also packte auch sie ein Mänteli ein. Weil meine Hundelady am Tag zuvor herumpinkelte wie ein Weltmeister, machte ich zig Mal den Nastüechlitest. Mit einer läufigen Hündin wollte ich nicht an der Vereinswanderung auftauchen. Zum Glück schneeweiss. Um keinen der Hundemänner anzufixen, ging ich zuhinterst und riet den Rüdenbesitzern, im vorderen Teil der Gruppe zu wandern. Nun also brachen wir auf. Kurz gingen wir noch im Schatten durch die Ebene und schon konnten die Fellipos und Fellipas ein erstes Mal von der Leine gelassen werden. Milan und Jumani fanden sich wie immer sofort. Sie tollten herum, unwissend wie kleine Kinder, keine unsittlichen Absichten, Entwarnung, wunderbar. Auch andere Vierbeiner sprangen munter miteinander umher.

«Wenn wir erklimmen sonnige Höhen», summte ich, als wir gegen den Rüetschberg hinaufstiegen. Plötzlich gab es einen Stau, mein Summen erstarb. Eine steile Treppe lag vor uns. Schnaufend erklommen wir sie, keine Spur mehr von klammen Fingern und kalten Ohren. Der innere Motor wärmte auf Hochtouren.

Dort stiessen die Handicapierten dazu, deren Knien keine solch steilen Auf- und Abstiege zugemutet werden sollten. Auf der Krete des Rüetschberges ging es auf gleichbleibender Höhe durch den Wald.

Nun konnten wir immer wieder die Aussicht hinunter zum Bichelsee und Richtung Alpen geniessen.

Die Hunde liefen grossenteils frei. Doch oje: Jumanis Verehrer hatte sie nun doch zum Verlieben gern…

Nach einer Stunde gelangten wir zum Apéro-Platz. Die Hunde wurden in die Mäntel gepackt und am Rand der Lichtung angebunden.

Auch die Hunde bekamen zu trinken, etwas zu knabbern und immer wieder einen Besuch.

Was uns da beim Aperitif wieder erwartete. Unglaublich. Die Bilder sprechen für sich:

Auch Neues lernten wir kennen: Kräuterbutterkerzen. Fein und lustig. Hier das Rezept: https://eat.de/rezept/butter-candle/ Zum Tunken von Brot, Chips, Fleisch, …

Und dieses Bild darf natürlich auch nicht fehlen. Zum Wohlsein!

Herzlichen Dank der Familie Gunterswiler mit Kindern und Enkel. Ihr habt Euch riesig ins Zeug gelegt.

Die Finnenkerze war beinahe verbrannt, unsere Mägen reichlich gefüllt. So war das Bücken beim Auspacken der Hunde nicht mehr ganz einfach zu bewerkstelligen mit dem vollen Bauch. Wir verabschiedeten uns vorübergehend von unseren Gastgebern und zogen weiter.

Beim Abmarsch von der Raststätte im Wald noch angeleint, durften die Hunde bald wieder freilaufen.

Die Pubertiere zogen weite Kreise, die älteren und ganz jungen schauten dem Treiben zu, liessen die Halbstarken gewähren oder starteten auch mal einen Versuch, wie es denn so wäre beim «Fängge».

Winterstimmung auf der Winterwanderung, so soll es sein! Beim Kienberg begann der Abstieg ins Tal.

Ein letztes Rennspiel, dann hiess es anleinen und gesittet durch Niederhofen marschieren, und schon zogen wir dem Seebach entlang zurück zum Ausgangspunkt beim Strandbad Bichelsee.

Die letzten Meter gingen die Hunde an der Leine, die Strasse war zu nah.

Die beiden Halbgeschwister aus Therwil BL und Hettlingen ZH treffen sich erstmals im BuHu.

Mit den Wagen fuhren wir zum nahegelegenen Restaurant Morgensonne im Loh oberhalb Balterswil.

Herzlichen Dank an die ganze Familie Gunterswiler: Sonja, Bruno, Nadja, Philipp und Fjon.

Ihr habt uns nach Strich und Faden verwöhnt! Wunderschön war’s, der Apéro reichhaltig und fein, die Wanderung an einem schönen und wohl für viele unbekanntem Ort, das Essen in der Morgensonne lecker, die Stimmung unter den Menschen und Hunden lustig und locker. Ich fuhr beglückt heim.

Lieben Dank auch an alle, die Fotos beisteuerten: Sonja, Gaby, Max, Françoise und Edi.

Silvia

Das war die Route – wunderschön, wahrscheinlich nicht nur im Winter empfehlenswert.


Und das war die Fritzi – nach der Tour: fix und foxi.